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Welche Kunststoffe lohnen sich wirklich aus Sicht von Praxis, Markt und Wissenschaft?

Veröffentlichungsdatum: 2025-05-01

 Welche Kunststoffe lohnen sich wirklich aus Sicht von Praxis, Markt und Wissenschaft?

Nicht alles lässt sich verarbeiten.
Nicht alles lohnt sich zu recyceln.
Dennoch muss etwas damit geschehen.
Aus jahrelanger Arbeit in der Kunststoffverarbeitung—hauptsächlich LDPE und HDPE—beobachte ich, dass der Begriff „Recycelbarkeit“ oft bis zur Absurdität gedehnt wird. Die technische Möglichkeit der Verarbeitung bedeutet nicht zwangsläufig wirtschaftliche Rentabilität oder tatsächliche Rückführung des Materials in den Kreislauf.
Bei Uniplast setzen wir seit Jahren auf internes Recycling und verwenden ausschließlich zertifiziertes LDPE- und HDPE-Regranulat aus vertrauenswürdigen Quellen. Dennoch halte ich es für wichtig, die Frage zu stellen: Welche Kunststoffe machen heute im Recycling Sinn, und welche nicht?

Was bedeutet „recycelbarer Kunststoff“ wirklich?
Laut ISO 18604:2013 bedeutet Recycling material- oder chemische Rückgewinnung—aber das ist nur Theorie. In der Praxis kommt es an auf:
• Chemische Zusammensetzung (ist es ein homogener Polymer?),
• Reinheit des Abfalls (ist er sauber, ungefärbt?),
• Herkunft (Industrie vs. Kommunal),
• Marktverfügbarkeit für Regranulat.
Laut dem EEA-Bericht (2023) kehren nur etwa 40 % der als recycelbar deklarierten Kunststoffe tatsächlich in den Kreislauf in der EU zurück. Der Rest landet in RDF oder auf Deponien.

Kunststoffe, die sich wirklich lohnen
In unserer Praxis als Hersteller von LDPE- und HDPE-Kunststoffsäcken sind Reinheit und Homogenität des Rohmaterials entscheidend. Diese bestimmen die Prozessstabilität und die Qualität des Endprodukts.
Recycler—wie Stena Recycling oder Plastics Recyclers Europe—bestätigen dies. Hier sind Materialien mit echtem Wert:
• PET aus Flaschen – leicht zu sortieren, stabile Nachfrage,
• Industrielles HDPE – sauber, weiß, naturfarben,
• Industrielles und landwirtschaftliches LDPE (nach dem Waschen) – z. B. Baufolien, Transportfolien,
• PVC aus Abbrüchen – Profile, Rohre,
• EPS aus Industriepackungen – kompakt, sauber, ohne Aufdrucke.
LDPE (verzweigt) ergibt flexiblere Folien, HDPE (linear) ergibt starre Säcke und Verpackungen. Beide Typen erfordern unterschiedliche Verarbeitungsbedingungen und Qualitätsstufen beim Regranulat.

Kunststoffe, die „möglich“ sind – aber sich nicht lohnen
Trotz aller Deklarationen landen viele Kunststoffe letztlich im RDF. Warum?
• Zu stark verschmutzt (z. B. Lebensmittelverpackungen, Beutel mit Rückständen),
• Schwer sortierbar (z. B. schwarze Kunststoffe, Polymermischungen),
• Keine Marktakzeptanz (z. B. PS, farbiger HDPE).
Farbiger HDPE – obwohl technisch identisch – hat einen deutlich geringeren Marktwert, da sein Regranulat meist graubraun ist und sich nur schwer einsetzen lässt.
Schwarze Kunststoffe werden zudem nicht von NIR-Scannern erkannt und fallen durch.

Und wenn Recycling nicht möglich ist? Ist Pyrolyse eine Option?
Hier kommt chemisches Recycling ins Spiel – vor allem Pyrolyse, also die thermische Zersetzung von Kunststoffen unter Sauerstoffausschluss.
Studien (u. a. Journal of Cleaner Production, 2021) zeigen:
• Pyrolyse kann bis zu 70–80 % des Energiegehalts zurückgewinnen,
• Sie eignet sich für PE/PP-Mischungen und verschmutzte Folien,
• Allerdings sind hohe Investitionen (CAPEX) und sauberes Inputmaterial nötig.
Obwohl das Verfahren Potenzial hat, wird es in Polen durch langwierige Umweltverfahren und unklare rechtliche Rahmenbedingungen gebremst.

Mechanisches vs. chemisches Recycling
Vergleich zweier Rückgewinnungspfade


Quelle: Plastics Europe

Mechanisches Recycling eignet sich für saubere, einheitliche Abfälle. Chemisches Recycling – für den Rest. Doch nicht jedes System kann es derzeit wirtschaftlich umsetzen.

Kunststoffverbrauch und -produktion im europäischen Kontext
Kunststoffproduktion in Europa (2023)


Quelle: Plastics Europe


Die europäische Kunststoffindustrie basiert überwiegend auf PE, PP und PET. Ihre Rückführung sollte daher im Zentrum jeder zirkulären Strategie stehen.

Fazit – technisch und praxisorientiert:
• Recycling ist kein Ideal, sondern ein industrieller Prozess,
• Nur sauberes, sortenreines und marktfähiges Material rechnet sich,
• HDPE und LDPE sind wertvoll – aber nur aus gesicherter Quelle,
• Chemisches Recycling ist ein Zukunftspfad für komplexe Fraktionen,
• Bei Uniplast konzentrieren wir uns auf das, was realistisch rückführbar ist – ohne Illusionen, aber mit technischem Verstand.

Quellen
1. Europäische Umweltagentur, Plastics waste trade and the circular economy, 2023
2. Joint Research Centre, Assessment of plastic recycling systems, 2022
3. Plastics Recyclers Europe, State of the European plastics recycling market 2023
4. Stena Recycling, Circular Material Flows Report, 2023
5. Plastic waste to value via pyrolysis – A review, Journal of Cleaner Production, 2021
6. PlasticsEurope, Plastics – The Facts 2023
7. ISO 18604:2013 – Packaging and the environment – Material recycling

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